Der erste Future Hospital-Kongresses am St. Marien-Hospital (29./30.10.2019) in Köln ist vorbei und er war: abwechslungsreich!
Die zwei Tage waren gegliedert in drei verschiedene Formate: klassische Vorträge, interaktive Kreativworkshops und die Besichtigung der Demenzstation. Das machte den Kongress interessant und spannend.
Ging es bei den Vorträgen hauptsächlich um die Themen Prozessmanagement und die damit zusammenhängenden Themen „Führung“ und „Change“, so konnten die Teilnehmer der zwei Workshops einen kleinen Eindruck bekommen, wie ein Kreativworkshop ablaufen und zu welchen Ergebnissen man kommen kann, wenn man sich klassischer Kreativmethoden bedient.
Am beeindruckendsten war jedoch die Begehung der Demenzstation:
Der digital-afine Prof. Ralf-Joachim Schulz hat im Altbau der Klinik eine Station realisiert, die nicht nur (innen-)architektonisch voll auf die Belange der Dementen eingestellt ist, sondern auch eine hochmoderne Forschungsstation darstellt. Sensoren an den Patientenzimmerdecken überwachen alle wichtigen Funktionen, das Licht passt sich vollautomatisch dem Tagesverlauf an und Sensoren unter der Flurtapete analysieren das Gangbild der Patienten auf einer Länge von 30m. Prof. Schulz betonte, dass dadurch nicht nur die Situation für die Patienten deutlich verbessert werden konnte: die Fluktuation der Mitarbeiter ist gleich null und es gibt mehr und mehr Bewerber/innen innerhalb des Hauses, die gerne auf diese Station wechseln würden. Das bestätigt, was wir die ganze Zeit predigen: Patientenzentrierung funktioniert auch für Mitarbeiterbindung und -gewinnung!
Das Publikum war bunt gemischt, sodass das die Themen sehr interdisziplinär diskutiert werden konnten, zumal die Teilnehmeranzahl (ca. 25) den intensiven Austausch zusätzlich vereinfachte.
Auch wenn die Frage, wie die Klinik der Zukunft denn nun aussehen und funktionieren wird, nicht geklärt werden konnte, gab es doch einen guten Einblick in die unterschiedlichen Möglichkeiten und Entwicklungen.
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